Das Ewige Meer im Nordwesten, der Drömling im Osten, der Göttinger Wald im Süden: Sie alle gehören zu Natura 2000, dem größten ökologischen Schutzgebietsnetz weltweit. Wo genau die insgesamt 385 Gebiete in Niedersachsen liegen, welche gefährdeten Arten und Lebensräume dort zu Hause sind und wie ihr Schutz und ihre Entwicklung zum Erhalt der biologischen Vielfalt in Europa beitragen können, erklärt ab sofort ein neues Internetangebot des Landes Niedersachsen.
Unter www.nlwkn.niedersachsen.de/ffh-gebiete finden Interessierte umfangreiche Gebietsdaten und Hintergrundinformationen zu allen sogenannten Fauna-Flora-Habitat-Gebieten (FFH) in Niedersachsen. Sie stehen neben den Europäischen Vogelschutzgebieten im Fokus von Natura 2000. “Ziel dieses europäischen Schutzgebietsnetzes ist der Erhalt und die Verbesserung wildlebender Tier- und Pflanzenarten sowie ihrer natürlichen Lebensräume und damit die Erhaltung der biologischen Vielfalt”, erklärt Anne Rickmeyer, Direktorin des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in Hannover.
Aktualisierung erfolgt zweimal im Jahr
Ein ganzes Jahr lang hatte der NLWKN gemeinsam mit den unteren Naturschutzbehörden, den Landesforsten und dem Niedersächsischen Umweltministerium an der Zusammenstellung der Daten für die umfangreiche und informative Internetpräsenz gearbeitet. Die Ausweisung als Naturschutz- und Landschaftsschutzgebiete soll den Schutz auch rechtlich gewährleisten. Zudem wurden im Rahmen von Natura 2000 Maßnahmenpläne erarbeitet, in denen Ziele und Maßnahmen für die einzelnen Schutzgüter konzipiert wurden. Eine Aktualisierung ist zweimal jährlich geplant und auch notwendig: Zahlreiche Unterlagen zu den Maßnahmenplanungen liegen bisher im Entwurfsstadium vor. Und auch inhaltlich wird die gesamte Natura-2000-Präsenz weiter wachsen: Eine Erweiterung des Informationsangebots zu den 71 EU-Vogelschutzgebieten in Niedersachsen sei bereits geplant.